Fredric Jamesons Dritte-Welt-Filmanalyse
pp. 219-232
Abstrakt
Mit der vorliegenden Studie wird versucht, einige zentrale Elemente aus der Filmanalyse Fredric Jamesons zu extrahieren und in bezug darauf das Potential von Filmen aus der Dritten Welt zu untersuchen. Fredric Jameson ist ein US-amerikanischer Literaturwissenschaftler und Kulturkritiker und in letzter Zeit als Theoretiker der Postmoderne berühmt geworden. Sein Buch "The Geopolitical Aesthetic — Cinema and Space in the World System" (Jameson 1992)1 analysiert Filme in der Ersten Welt und der Dritten Welt in bezug auf die ihnen inhärente Vorstellung vom Weltsystem. Das folgende Zitat verdeutlicht, was Jameson unter der Dritten Welt versteht: "Eine letzte Bemerkung zu meinem Gebrauch des Begriffs ,Dritte Welt": Ich mache mir die Kritiken an diesem Ausdruck zu eigen, insbesondere jene, die betonen, wie dadurch die tiefen Unterschiede innerhalb eines ganzen Spektrums von nicht-westlichen Ländern und Situationen ausgelöscht werden ... Ich sehe jedoch keinen vergleichbaren Terminus, der, wie dieser, die fundamentalen Brüche zwischen der kapitalistischen ersten Welt und auch dem sozialistischen Block der [früheren] zweiten Welt und eben jenen anderen Ländern ausdrückt, welche die Erfahrung des Kolonialismus und Imperialismus erlitten haben ... So verwende ich den Begriff ,Dritte Welt" im wesentlichen deskriptiv" (Jameson 1986, S. 67).
Publication details
Published in:
Lohmann Ingrid, Gogolin Ingrid (2000) Die Kultivierung der Medien: Erziehungs- und sozialwissenschaftliche Beiträge. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 219-232
DOI: 10.1007/978-3-322-93319-5_11
Referenz:
Kang Yunju (2000) „Fredric Jamesons Dritte-Welt-Filmanalyse“, In: I. Lohmann & I. Gogolin (Hrsg.), Die Kultivierung der Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 219–232.