Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

223866

Unverhältnismässiges Zwischen Verrücktem und Nichtverrücktem

K. P. Kisker

pp. 38-43

Abstrakt

Bei unserer Suche nach Elementaria einer Theorie des rechten Umganges mit den Verrückten haben wir uns bislang weder mit ihnen solidarisch gemacht noch hielten wir einen Begegnungsabbruch zwischen uns und ihnen für festgestellt. Dennoch gibt es kein Mittel, uns aus dem Problem des Andersseins der folie herauszuphilosophieren. Zu einer Lehre über das Umgängliche der Verrücktheit gehört aber nicht nur unser Umgang mit ihnen sondern ebensosehr ihr Umgang mit sich und ihresgleichen, zumal auch ihr Umgang mit uns. Daß hier, wie überall, wo Rollen vergeben werden, strenge Gegenseitigkeit waltet, sollte durch den (einer prinzipiellen Betrachtung als zufällig erscheinenden) Sachverhalt nicht verdeckt werden, daß im allgemeinen rechtserheblicher ist, was wir den Verrückten zudenken als das uns von ihnenZugedachte.

Publication details

Published in:

Kisker K. P. (1970) Dialogik der Verrücktheit ein Versuch an den Grenzen der Anthropologie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 38-43

DOI: 10.1007/978-94-010-3248-3_8

Referenz:

Kisker K. P. (1970) Unverhältnismässiges Zwischen Verrücktem und Nichtverrücktem, In: Dialogik der Verrücktheit ein Versuch an den Grenzen der Anthropologie, Dordrecht, Springer, 38–43.