Dinge als Zeichen
Sammlungen als Syntagmen. Strukturalistische Impulse und ästhetische Praktiken einer Poetik des Sammelns
pp. 149-167
Abstrakt
Unter verschiedenen diskursiven Voraussetzungen sind gesammelte Dinge als Zeichen einer ›Sprache‹ im Sinne respektive unter dem Einfluss strukturalistischer Theorieansätze aufgefasst worden – als Zeichen, die im Zusammenhang eines Zeichensystems betrachtet werden müssen und innerhalb dieses Systems, relational zu anderen Ding-›Zeichen‹, ihre Bedeutung gewinnen. Wo, so wäre genauer zu fragen, werden Dinge aus der doppelten Perspektive ihrer Zugehörigkeit zu einem Paradigma und ihrer Integrierbarkeit in Syntagmen reflektiert? Und inwiefern kann und soll das Zusammentragen einer Ding-Kollektion dazu beitragen, solchen Zeichencharakter sinnfällig zu machen? Wo verstehen sich und wo agieren Sammler als ›Lexikographen‹, die Ding-Vokabularien kompilieren? Und wo geht es darum, durch Sammlungspraktiken auf der Basis bestehender Ding-Sprachen spezifische Codierungen vorzunehmen? Von entsprechenden Hinweisen ausgehend soll exemplarisch illustriert werden, welchen Einfluss die Idee einer Ding-›Sprache‹ auf die literarische Imagination und das literarische Schreiben genommen hat.
Publication details
Published in:
Endreß Martin, Herrmann Leonhard (2018) Strukturalismus, heute: Brüche, Spuren, Kontinuitäten. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 149-167
DOI: 10.1007/978-3-476-04551-5_11
Referenz:
Schmitz-Emans Monika (2018) „Dinge als Zeichen: Sammlungen als Syntagmen. Strukturalistische Impulse und ästhetische Praktiken einer Poetik des Sammelns“, In: M. Endreß & L. Herrmann (Hrsg.), Strukturalismus, heute, Stuttgart, Metzler, 149–167.